Der internationale Entwicklungsstand, sowie die immer stärker werdenden Forderungen der in- und ausländischen Simsonkunden nach einem modernen Kleinroller, führten im Jahr 1986 zum Neuanlauf der SR 50 / SR 80 Modelle nachdem diese vorher immer wieder zurückgestellt worden waren. Erstmals wurde für diese Fahrzeugklasse eine Teleskopgabel eingesetzt und das Hinterrad freiliegend angeordnet. Die Rahmenbauteile und der sichtbare Tank, konnten gut in die Gesamtgestaltung einbezogen werden. Die sehr große Sitzbank und die langen Trittbretter ermöglichte Fahrer und Sozius eine hervorragende Sitzposition. Die Fahreigenschaften dieses mit 12 Zoll Rädern und teilweise mit 5-fach verstellbaren Federbeinen ausgestatteten Rollers, sind kaum zu überbieten. Vom Vorgängermodell KR 51/2 - Schwalbe, konnten nur der Motor und Teile der Brems- und Schalldämpferanlage übernommen werden. Vom S 51 stammten die Lenkerarmaturen sowie einige Elektrikbauteile.
Beim SR 50 / SR 80 erfolgte erstmals der Einsatz einer elektronischen Blink- und Ladeanlage. Die Ladeanlage regelt den Ladestrom abhängig vom Ladezustand der Batterie. Bei voll geladener Batterie wird der Ladestrom über einen Tyristor abgeschaltet, so das es nicht mehr zum “Überkochen” der Batterie kommt. Durch den Einsatz der geregelten Ladeanlage konnte selbst mit der 4x21W - Blinkanlage mit relativ hohem Strombedarf die kleine 4,5Ah Batterie beibehalten werden.
Modell SR 50 N
Baujahre: 1986 - 1988
Stückzahl: 6.740
Grundmodell ohne Blinkanlage mit fußgeschaltetem Dreiganggetriebe, Fahrtwindkühlung, Schwunglichtprimärzünder 6V Elektrik, Scheinwerfer 25/25 W, Bremslicht 21W, Signalhorn mit Trockenbatterien betrieben.
Baujahre B3 und B4: 1986 - 1989
Stückzahl B3 und B4: 96.430
Dieses Modell wurde um folgende Ausstattungsmerkmale erweitert:
Vierleuchten-Blinkanlage, elektronische Lade- und Blinkanlage, Bleisammler 6V/4,5Ah, Seitengepäckträger
Wie SR 50 B4, aber mit 12V-Elektrik, Elektronikzündung, Scheinwerfer 35/35 W, strukturierter Sitzbank, 5-fach verstellbaren Federbeinen und zwei Rückspiegel 120mm Durchmesser.
Wie SR 50 CE, aber mit dem leistungsstärkerem 4,1 kW (5,6 PS) - Triebwerk des S 70 ausgerüstet (als Leichtkraftrad eingestuft und Kennzeichenpflichtig).
Die Kundennachfrage sorgte dafür, daß das Modell SR 50 N ab 1988 nicht mehr produziert wurde und ab 1989 nur noch Fahrzeuge mit Vierganggetriebe zur Auslieferung kamen.
Ab Januar 1989 erfolgte die Serienüberleitung der /1 Modelle mit einer modernen 12V-Elektrik sowie eines Bremslichtschalters für die Vorderradbremse, analog der zum gleichen Zeitpunkt angelaufenen S 51/1-Typen. Neue sechseckige Blinkleuchten sowie eine modernisierte Bremsschlußleuchte ergänzten das Gesamtdesign.
Die weiter produzierten 12V-Modelle erhielten folgende Typbezeichnungen
Diese Rollermodelle wurden auch noch von der Suhler Fahrzeugwerk GmbH ohne wesentliche Veränderungen aber mit anderer Typbezeichnung (die “gamma” Modelle) angeboten. Lediglich die Leistung der 50ccm-Triebwerke wurde auf 2,4kW (3,3 PS) reduziert, zwecks Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.