Mit der Produktion des S51 wurde im Jahr 1980 begonnen. Die äußerlich auffälligsten Veränderungen stellte der Einsatz eines völlig neu konzipierten, kompakten Triebwerkes mit vielfältigen technischen Neuerungen und großer Variabilität dar. Mit diesem modernen fahrtwindgekühlten 3,7 PS Motor, mit wahlweise 3- oder 4-Ganggetriebe auf Ziehkeilbasis, konnte bei den S 51-Typen eine 10%ige Verbrauchssenkung erreicht, und die Geräusch- und Abgasgrenzwerte lt. ECE noch unterboten werden. Weiter wesentliche Details waren eine Tellerfederkupplung sowie eine völlig neue Kickstartereinrichtung.
Modell S 51 N
Baujahre: 1980 - 1987
Stückzahl: 103.000
Dieses ist das Grundmodell mit Dreiganggetriebe, außenliegender Zündspule, einfacher Elektrikausstatung ohne Blinkleuchten, ohne Bleisammler, mit Scheinwerfer 25/25 W, Bremslicht 21W, Signalhorn betrieben von Trockenbatterien, Beifahrerfußrasten mitfedernd an der Hinterradschwinge.
Da das S 51N vorwiegend dafür gedacht war abseits der Hauptverkehrswege bewegt zu werden (Land- und Forstwirtschaft) wurde es so kostengünstig wie möglich produziert.
Dieses Modell ist mit einer Vierleuchtenblinkanlage, 6V/12Ah Batterie, Ladeanlage, Standlicht, Kombinationsschalter am Lenker, Zündschloß im linken Seitenkasten und am Rahmen feststehenden Soziusfußrasten ausgestattet.
Gleiche Ausstattung wie S 51 B1-4, aber mit elektronischer Zündung, 35/35 W Scheinwerfer, großem 60 mm Tacho mit Blinkkontrolleuchte, Faltenbälge an der Teleskopgabel, zwei große Rückspiegel (120 mm Durchmesser), Federbeine mit offenliegenden Federn, Motordeckel teilweise poliert.
Das S 51 E (E = Enduro) erregte größte Aufmerksamkeit bei der Jugend. Wegen der begrenzten Motorleistung ist es aber nur für leichtes Gelände tauglich. Es basiert im wesentlichen auf der S 51 B2-4, besitzt aber eine hochgelegte Auspuffanlage mit Wärmeschutz und Räder mit grobstolligen Reifen. Der Rahmen wurde mit angeschraubten Unterstützen stabilisiert und ein Hochlenker sowie verstellbare Federbeine und verkürzte Kotflügel vervollständigten die Ausstattung.
Mit diesem Modell wurde dem Wunsch nach einem billigerem Enduro-Modell entsprochen. Um dies zu erreichen wurde die S 51 N Elektrik (ohne Zündschloß, Batterie, Blinkanlage, Kombi-Schalter am Lenker) sowie Federbeine ohne Verstellung verwendet.
Diese 1983 angelaufene Komfort-Variante, baute auf dem S 51 B2-4 auf. Zusätzlich wurde das S 51 C (C = Comfort) mit einem mechanischen Drehzahlmesser mit Fernlichtkontrolleuchte, 2-fach verstellbaren Federbeinen, Bremslichtschalter für Vorderbremse, Kickstarter mit klappbarem Fußtritt, Seitenständer sowie einem mattschwarz lackierten Motor ausgestattet.
Um der gesetzlichen Forderung nach Tagfahrt mit eingeschaltetem Hauptlicht, mit einer technisch soliden Lösung zu entsprechen, wurde ab Jahresbeginn 1989 die 12V-Elektrik für alle Simson Klein- und Leichtkrafträder eingeführt. Durch Einsatz eines elektronischen Wechselspannungsreglers für den Hauptanteil der Typen, wurde eine Tag- und Nachtschaltung ermöglicht. Bei Tagschaltung (Zündlichtschalterstellung 1) wird die Wechselspannung für die gleichzeitig neu eingeführte Halogenlampe 35/35 W auf 12,2V begrenzt. Bei Nachtfahrt hingegen beträgt sie 14V. Da der überwiegende Fahrtanteil bei Tag erfolgt, verlängert sich so die Lebensdauer der Halogenglühlampe ganz erheblich. Durch Einsatz des Spannungsbegrenzers werden gleichzeitig bei Ausfall einer Glühlampe, Folgeschäden an anderen Glühlampen durch Überspannung ausgeschlossen.
Mit der Einführung der 12V-Bordelektrik verbunden, waren gleichzeitig der Einsatz einer 4W Begrenzungsleuchte im Scheinwerfer, eines Tachometers mit 60mm Durchmesser und einer Blinkkontrolleuchte, der Einbau eines Bremslichtschalters für die Vorderradbremse und eines Zugschalters für die Hinterradbremse, statt des doch etwas anfälligen und wartungsbedürftigen Schalters im Bremsschild der Hinterradnabe.
Ab 1989 erfolgte eine Sortimentseinschränkung bei der S 51 / S 70- Baureihe.
Die Modelle S 51 N, S 51 B1-3,S 51 E/4 sowie alle S 70-Typen entfielen ab diesem Zeitpunkt wegen der geringen Nachfrage. Fahrzeuge mit Dreiganggetriebe wurden auf dem deutschen Markt nicht mehr angeboten.
Hinsichtlich Gestaltung und technischer Ausstattung entsprachen die S 51/1-Kleinkrafträder bis auf die bereits erläuterten Abweichungen den Vorgängermodellen.
Die weiter produzierten 12V-Modelle erhielten folgende Typbezeichnungen
Alte Bezeichnung
Neue Bezeichnung
S 51 B1-4
S 51/1 B
S 51 B2-4
S 51/1 C1
S 51 C
S 51/1 C
S 51 E
S 51/1 E1
S 51 E/2
S 51/1 E
Modell S 51/1 B(1989-1990 / 91.000 Stk.)
Grundmodell mit Vierganggetriebe, außenliegender Zündspule, Schwunglichtprimärzünder, 35 /35 W-Scheinwerfer mit Biluxlampe, Batterie 12V/5,5Ah, elektronischer Blinkanlage und Laderegelung, Standlicht, Bremslicht Vorder- und Hinterrad, großes Signalhorn mit 100dB Lautstärke.
Wie S 51/1 B, aber mit Wechselspannungsregler, Halogenlampe HS1 für Scheinwerfer, Tag/Nachtschaltung, Elektronikzündung, zwei Rückspiegel mit 120mm Durchmesser.